Das Thema Content in seinen verschiedensten Ausprägungen dominierte die vier Vorträge der siebten fotopuzzle.de eCommerce Nacht. Content für Frauen, … durch Influencer, … mit Excel & Wikipedia, … für echte Besucher, statt für Google. Einmal mehr gelang es den Organisatoren um Norbert Weig mit einem bunten Abendprogramm den Hörsaal H001 zu füllen. Aber der Reihe nach.
Manuela Paul vom Institut ibi research an der Universität Regensburg machte den Auftaktvortrag zum Thema „eCommerce für Frauen“. Dass Frauen ihre Umwelt anders wahrnehmen, andere Kaufentscheidungsprozesse durchlaufen und im Internet oft auf der Suche nach der perfekten Lösung sind, müsse bei der Gestaltung einer Website oder eines Online-Shops berücksichtigt werden. Eine gut greifbare Folie aus der Präsentation dazu:
Aber auch die unterschiedlichen Motive spielen ein Rolle: Frauen seien beim Shoppen permanent im Scan-Modus, nicht nur für sich selbst, sondern auch um für Andere einzukaufen. Wichtige Kriterien hier seien: Emotionaler Content, Storytelling, ausgeglichene Bilderwelten, eine anwendungsorientierte Darstellung der Produkte etc. Das Motto „Shrink it and pink it“ sei also eindeutig zu kurz gedacht.
Die ersten Gehversuche im Influencer Marketing bei fotopuzzle.de
Konkrete Zahlen in Form von Kosten und generierten Sales sowie die Learnings aus zwei bereits abgeschlossenen Influencer-Kampagnen präsentierte Svenja Schwan dem Publikum. Egal, ob man mit einer Agentur, einer Vermittlungs-Plattform oder mit den Influencern direkt kooperiere, die Auswahlkriterien seien letztlich immer dieselben: passende Zielgruppe, Kommunikationsstil, Reichweite & Interaktion. Empfohlen wurde, den Influencer der Wahl umfassend zu recherchieren und exakt zu briefen. Abgeraten wurde davon, einzig und alleine auf die Zahl der Follower zu achten und dem Meinungsmacher zu strenge Vorgaben zu machen. Gerade weil diese Disziplin noch ganz am Anfang steht, sei sie ideal, um sich im Marketing auszuprobieren – charmant dabei: ganz ohne zusätzliche Grafik-, oder IT-Ressourcen.
Content-Erstellung als Einzelkämpfer: Ein 2-Tages-Ansatz für 25.000 Produkte
Mit einem außergewöhnlichen Vortrag demonstrierte Christoph Kastner seine Herangehensweise an die Aufgabe: „Wie erstelle ich in sehr kurzer Zeit große Mengen an Content für einen Puzzleshop, ohne dabei auf Qualität verzichten zu müssen?“ Seine Formel: Excel + Excel-Plugin + Browser-Plugin + Wikipedia + Dummy-Lückentext = Produktbeschreibungen in ausreichender Qualität für 25.000 Puzzles. Halt, einen Summanden wollen wir nicht vergessen: + ganz viel Hirnschmalz :-).
Search 2018 – Ach, so einfach ist das?
Den Vortragsabend beendete mit Eric Kubitz der „Contentman“ der Online Marketing Szene. Wenn man verstehe, wie Suchmaschinen funktionieren, was das primäre Ziel der eigenen Website ist (Lead, Reichweite oder Brandbuilding), und dass unsere Inhalte für echte Menschen entwickelt werden sollten, sei der Rest gar nicht mehr so kompliziert. Im Checklisten-Stil wurde „Der schnellste Content-Workflow der Welt“ skizziert, danach die speziellen Lesegewohnheiten und das Userverhalten im Web illustriert. Zudem sei es, je nach Branche ratsam, sich mit alternativen Suchsystemen zu Google zu beschäftigen.
Unser Fazit zur Veranstaltung: kurzweilig, aber trotzdem mit der nötigen Tiefe. Nochmal schön in einer Formel auf den Punkt gebracht, in Anlehnung an die letzte Folie von Eric Kubitz: Keep calm an trust in content.
Die nächste fotopuzzle.de eCommerce Nacht findet am 8. April 2019 satt. Location: wie gehabt. Und hier für euch noch Fotos vom Event:
* Fotos mit freundlicher Unterstützung von Alexander Seidl von der OTH Amberg-Weiden.
Schöne interessante Beiträge – weiter so!